2 Millionen mehr Fördermittel für die Brandiser Innenstadt bis 2030

11.02.2025

Unerwarteter Erfolg für die Stadt Brandis: Seit 2017 ist die Brandis als eine von vier sächsischen Gemeinden mit dem Fördergebiet „Brandiser Mitte“ Teil des Bund-Länder-Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“. Ursprünglich sollte Ende 2026 damit Schluss sein. Nun wurde die Fördermaßnahme auf Antrag der Stadt Brandis nicht nur um vier Jahre bis 2030 verlängert.

Zudem gab es mit dem neuen Zuwendungsbescheid für 2024 eine Aufstockung um mehr als 2 Mio. Euro Fördermittel, was einem zwei-Drittel-Anteil von Bund und Land entspricht.

Mit Aufnahme in das Förderprogramm im Jahr 2017 waren ursprünglich für die Gesamtlaufzeit insgesamt Fördermittel von rund 5 Mio. Euro bewilligt. Damit steht Brandis nunmehr bei einer Gesamtbewilligung von insgesamt mehr als 7 Mio. Euro.

„Das ist ein riesiger Erfolg und lässt uns Spielraum, die Innenstadt weiterzuentwickeln“, sagt Bürgermeister Arno Jesse. „Angesichts leerer Kassen auf allen Ebenen ist dies auch ein enormer Vertrauensvorschuss des Fördermittelgebers in unsere verlässliche Arbeit”, so Jesse weiter.

Stück für Stück soll mit dem Fördermittelprogramm die Brandiser Innenstadt zum „Wohnzimmer“ weiterentwickelt werden. Dazu gehören viele Puzzle-Teile. Das größte ist die Fertigstellung des ehemaligen Ratskellers und der damit verbundene Umzug der Bibliothek dorthin. Somit entsteht automatische eine Verbindung zwischen Schulcampus und Innenstadt, wofür sicher auch Eiscafé, das neue italienische Restaurant und das CoWorking-Space einen Beitrag leisten. Innenstädte verändern sich – das ist nicht nur in Brandis so. Hier wird jedoch versucht, die Belebung durch zusätzliche Anziehungspunkte jenseits des Einzelhandels zu schaffen. Jesse: „Das ist ein sehr langer Prozess, bei dem uns der Atem nicht ausgehen darf. Aber ich bin guter Dinge, dass der Marktplatz wieder mehr zum Dreh- und Angelpunkt der Stadt werden wird.“ Ziel des Bund-Länder-Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ ist die Unterstützung der Städte und Gemeinden bei der Bewältigung des funktionalen und räumlichen Strukturwandels in ihren zentralen Versorgungsbereichen. Im Mittelpunkt stehen Erhalt und Weiterentwicklung dieser Zentren als Standorte für Wirtschaft und Kultur sowie als Orte zum Wohnen, Arbeiten und Leben. In Brandis ist das Gebiet auf die vier räumlichen Schwerpunktbereiche Marktplatz, Hauptstraße, Schulcampus und Bahnhofsumfeld eingegrenzt. Eine wichtige Grundlage für diese Arbeiten bildet dabei das bestehende städtische „Leitbild, Strategie und Schlüsselprojekte Brandis 2030 – Kompass für Stadtentwicklung, Stadtmarketing und Bürgerbeteiligung“.