Die Rußrindenkrankheit bedroht eine wichtige heimische Baumart, den Ahorn. Auch auf dem Gebiet der Stadt Brandis sind davon immer mehr Bäume betroffen. „Deshalb wurden und werden wir die kranken und vom Absterben bedrohten Bäume bis Ende Februar am Autobahnsee entfernen müssen“, erklärt Bürgermeister Arno Jesse. Hinzu komme, dass es in den letzten drei Jahren viel zu wenig Niederschlag gab und damit das Grundwasser extrem abgesenkt sei. Das bedeutet, dass einige Baumarten das Wasser mit ihren Wurzeln nicht mehr erreichen. Hier sind vor allem Pappeln und Birken betroffen. Jesse: „In den Kernbereichen unserer Stadt ist es deshalb zwingend erforderlich, die Bäume zu entfernen, bevor Spaziergänger oder Hundebesitzer beispielsweise durch herabfallende Äste verletzt werden.“ Betroffen ist auch die Fläche rund um die Freizeit-Anlage Lange Stücken.
Um die Sicherheit der Sportler und Spaziergänger zu gewährleisten, müssen auch hier Birken, die fast alle vom Birkenporling befallen sind, aus dem Stadtwald entfernt werden. Die Stadtverwaltung hat die Pflicht, die Verkehrssicherheit auf den kommunalen Flächen zu gewährleisten. Manchmal kann man den Baum retten und muss nur ein paar Äste entfernen, aber es kann auch dazu kommen, dass sie gefällt werden müssen. Natürlich hat die Stadt Brandis aber ebenso die Pflicht, entsprechende Neupflanzungen vorzunehmen. Dies wird im Herbst durch die Mitarbeiter des Bauhofes durchgeführt.
Für die Begutachtung der Bäume in Waldflächen, die sich auf städtischem Gebiet befinden, zeichnet der Sachsenforst mit Revierleiter Frank Dietel verantwortlich. Dabei geht es unter anderen um Wälder an den Steinbrüchen, in Waldpolenz oder das kleine Waldstück am ehemaligen Bahn-Haltepunkt Beucha-Ost. Diese Zusammenarbeit ist über einen Waldbewirtschaftungsplan, der vom Stadtrat der Stadt Brandis beschlossen wurde, definiert.