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Interkommunale Zusammenarbeit in der Region Partheland beginnt

20.11.2018

Am 16. November wurde im Brandiser Rathaus mit den Unterschriften der Bürgermeister der Städte Brandis und Naunhof und der Gemeinden Borsdorf, Großpösna, Belgershain und Parthenstein die Region Partheland ins Leben gerufen.

Gemeinsames Ziel der künftigen Zusammenarbeit ist es, die Region im Dreieck der florierenden Großstadt Leipzig sowie den Mittelzentren Wurzen und Grimma zu stärken. „Wir wollen dadurch nicht nur gemeinsam Synergien nutzen sondern auch deutlich sichtbarer und hörbarer werden, insbesondere gegenüber Fördermittelgebern“, erklärt Arno Jesse, Bürgermeister der Stadt Brandis gemeinsam mit der Großpösnaer Bürgermeisterin Dr. Gabriela Lantzsch, beide Anschieber dieses Projektes.

Die Kooperation soll dazu führen, auf kommunaler Ebene enger zusammen zu arbeiten. So werden gemeinsame Handlungsfelder unter anderem beim vorbeugenden Brandschutz, bei der Wartung und Beschaffung von Computertechnik, beim Datenschutz, der Fachkräfteakquise sowie Ausschreibung und Vergabe gesehen. Abgestimmt werden sollen u.a. die Unterhaltung und Entwicklung von Gewässern, der Hochwasser- und Umweltschutz, ortsverbindende Bus- und Bahnlinien, die Schulnetzplanung sowie die Kinderbetreuung und die Akquise von Gewerbeansiedlungen. Auch im Rahmen der touristischen Vermarktung gibt es Schnittstellen. So könnten Rad-, Wander- und Reitwegekonzepte aufeinander abgeglichen und Veranstaltungen der Partner mitbeworben werden.

Grund für die Kooperation ist einerseits die Tatsache, dass die Aufgaben einer Kommunalverwaltung stetig zunehmen und vielfältiger werden. Darauf müsse man mit einer entsprechenden Struktur reagieren, um diese möglichst effizient zu erfüllen. Die eng verbundene und koordinierte interkommunale Zusammenarbeit ist dabei ein entscheidendes Instrument. Andererseits verstehen sich die sechs Kommunen in der Region Partheland als Aktionsraum, der Synergien nutzt.

„Jede der einzelnen Kommunen bleibt dabei natürlich selbstständig, von Eingemeindung kann keine Rede sein“, betont Volker Zocher, Bürgermeister der Stadt Naunhof. „Zugleich“, so seine Amtskollegin Gabriela Lantzsch aus Großpösna, „sollen mit dem neuen Aktionsraum Partheland die Entwicklungschancen für jede einzelne der beteiligten Kommunen erhöht, Synergien genutzt und Ressourcen zum Wohle aller Beteiligten geteilt werden.“

In den kommenden zwei Jahren wird von einem externen Büro und mittels Bürgerbeteiligung untersucht, in welchen Bereichen eine Zusammenarbeit der Städte und Gemeinden künftig etabliert werden soll. Von den dafür veranschlagten
250.000 Euro übernimmt der Freistaat nun 90 Prozent. Dafür lag pünktlich am Tag der Unterzeichnung des "Letter of Intent" der Fördermittelbescheid auf dem Tisch.