Staatsminister Thomas Schmidt hat heute (3. Mai 2021) in Brandis gemeinsam mit Bürgermeister Arno Jesse, Landrat Henry Graichen und Peter Neunert, Geschäftsführer des Sächsischen Landeskuratoriums Ländlicher Raum e. V., die Skulptur „Der Steinbrecher“ offiziell eingeweiht. Das Werk des Bornaer Künstlers Michael Fischer-Art entstand im Projekt „Blickpunkte – Kunst im ländlichen Raum“. Das Projekt wurde im ersten simul+Wettbewerb „Ideen für den ländlichen Raum“ prämiert. „Die im ländlichen Raum entstandenen Kunstwerke haben enormes kreatives Potenzial: Aus lokalen Eigenheiten wurden neue Ideen für die Region gefunden – durch die Menschen vor Ort im regen Austausch mit Künstlern und Kreativschaffenden, mit Unternehmen und der Verwaltung. Diesem Projekt ist es gelungen, vielfältige künstlerische Akzente in den ländlichen Regionen zu setzen. Das entspricht ganz der Intention unserer Zukunftsinitiative simul+, Menschen zusammen zu bringen und gemeinsam Ideen umzusetzen“, sagte Staatsminister Schmidt. „Gerade für die Zeit nach der Corona-Pandemie ist es wichtig, wieder vielfältige Impulse für gemeinschaftliche und innovative Projekte zu setzen. Wir wollen daher im Herbst einen neuen Wettbewerb, den ‚simul+Mitmachfonds‘ starten. Dieser Wettbewerb wird die bisherigen Sächsischen Mitmach-Fonds in den sächsischen Braunkohlerevieren und den simul+Wettbewerb ‚Ideen für den ländlichen Raum‘ fortsetzen. Wir haben dafür 14 Millionen Euro im Entwurf des Doppelhaushaltes 2021/22 vorgesehen.“
„Ich freue mich, dass wir die Skulptur im Rahmen unseres Festjahres zu unserem 900-jährigen Stadtjubiläum übergeben bekommen und präsentieren können“, sagte Bürgermeister Jesse. „Durch die Pandemie können wir unser Festjahr leider nicht so begehen, wie wir es geplant und uns gewünscht hatten.“ In diesem Zusammenhang sei dies ein tolles Zeichen.
Mit der Fertigstellung der freistehenden knapp drei Meter hohen Edelstahlskulptur in Brandis wurde das Projekt „Blickpunkte – Kunst im ländlichen Raum“ des Sächsischen Landeskuratoriums Ländlicher Raum e. V. abgeschlossen. Mit der Prämie aus dem simul+Wettbewerb des Jahres 2019 in Höhe von 300 000 Euro wurden sachsenweit im ländlichen Raum zehn Kunstprojekte zusammen mit der Bevölkerung und einem Bezug zu regionalen Besonderheiten auf den Weg gebracht. So gestaltete der Künstler Guido Günther gemeinsam mit Schülern ein Wandbild an der Grundschule in Langenleuba-Oberhain (Stadt Penig, Landkreis Mittelsachsen). In Mittelndorf (Stadt Sebnitz, Landkreis Sächsische Schweiz - Osterzgebirge) entstand eine begeh- und bespielbare Freiraumplastik zum Thema „Tanz“ auf dem Dorfplatz durch die Künstlerin Anna Weinberg. Der simul⁺Wettbewerb wird finanziert aus Haushaltsmitteln des Freistaates Sachsen auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Hintergrund: Der simul⁺Wettbewerb „Ideen für den ländlichen Raum“ wurde 2018 und 2019 ausgelobt. In dem Wettbewerb ging es um konkrete Ideen für die Gestaltung des Zusammenlebens im ländlichen Raum und zur Verbesserung der Lebensqualität vor Ort. Von den insgesamt mehr als 650 eingereichten Vorhaben wurden 128 ausgezeichnet. Fast zehn Millionen Euro wurden zur Umsetzung der Ideen bereitgestellt. Spezifisch in den sächsischen Braunkohlerevieren wurde 2019 und 2020 der Sächsische Mitmach-Fonds durchgeführt. Allein im Jahr 2020 waren fast 2 000 Projektideen eingereicht worden. 560 Projekte erhielten Preisgelder in Höhe von insgesamt 3,2 Millionen Euro, mit denen die Vorhaben umgesetzt werden können. Mit dem neuen simul⁺Mitmachfonds sollen diese Wettbewerbe im Jahr 2021 und 2022 sachsenweit weitergeführt werden. Dafür sind im Haushaltsentwurf des Staatsministeriums für Regionalentwicklung 14 Millionen Euro geplant. Der neue simul⁺Mitmachfonds wird die Entwicklung innovativer Projekte anstoßen und mit der Prämierung deren Umsetzung in allen sächsischen Regionen unterstützen. Die Auslobung ist für Herbst 2021 geplant.